Bei uns kannst Du Deinen Pilotenschein machen – ganz nebenbei zum Studium. Wir bilden Segelflugpiloten und Motorpiloten. Damit steht Dir die Tür zu einem Flugzeugpark offen, der neben mehreren ein- und doppelsitzigen Segelflugzeugen auch einen Motorsegler oder sogar eine 4-sitzige Cessna umfasst.
Auf dieser Seite wollen wir Dir den Weg „vom Schnupperflug zum Flugschein“ zeigen, am Beispiel einer Segelflugausbildung.
Der Schnupperflug dient dem ersten Kennenlernen eines Segelflugzeugs und einem Probeflug – und zwar kostenlos.
Schulung im Doppelsitzer Während dieser Zeit fliegt man zusammen mit Fluglehrer. Ziel ist die Beherrschung des Fluggerätes, sowie ein sicherer Start und eine sichere Landung.
Ein Funksprechzeugnis sollte vor dem ersten Alleinflug abgelegt werden. Dabei werden Sprechgruppen trainiert, die eine eindeutige und klare Verständigung zwischen Piloten bzw. zwischen Pilot und Flugleitung ermöglichen.
Beispiel: „Grabenstetten Info, Delta-Kilo-Mike-Golf-Oskar, 5 minuten südlich des Platzes in 2000 metern, zur Landung, erbitte Landeinformationen.“
Die Medizinische Untersuchung , oder kurz „Medical“, stellt die gesundheitliche Eignung zum Führen von Segelflugzeugen fest. Dies erfordert bei der Erstuntersuchung einen Besuch beim Hals-Nasen-Ohrenarzt, einem Augenarzt und einem Allgemein-Fliegerarzt. Die Auffrischung, welche je nach Alter des Piloten in 1-5 Jahren Abstand erforderlich ist, beschränkt sich dann in der Regel nur noch auf einen Besuch beim Allgemein-Fliegerarzt.
Den ersten Alleinflug wird wohl kein Flugschüler so schnell vergessen. Das erste mal mit dem Flugzeug alleine, ohne Fluglehrer, drei Platzrunden zu fliegen ist ein besonderes Ereignis. Es stellt die erste „Prüfung“ dar, dessen Feier oft erst spät in der Nacht endet.
Die Theorieprüfung ist ein umfangreicher Test in den Bereichen „Navigation“, „Meteorologie“, „Luftrecht“, „Technik und Aerodynamik“, sowie „Verhalten in besonderen Fällen und menschliches Leistungsvermögen“. Damit werden alle relevanten Bereiche abgedeckt, die ein Pilot bei der Ausübung dieses Sports kennen muss.
50km Überlandflug Mit diesem Flug demonstriert der Flugschüler, dass er alle erlernten Kenntnisse beherrscht. Schwerpunkt des Fluges ist eine ausführliche Flugvorbereitung, sowie das eigenständige Navigieren und Fliegen über eine 50km lange Strecke.
Praktische Prüfung Den Abschluss einer Segelflugausbildung bildet die praktische Prüfung. Dabei erfliegt der Pilot zusammen mit dem Prüfer ein festgelegtes Programm, welches unter Anderem Langsamflug, Schnellflug, Kurvenflug und Kreiswechsel beinhaltet. Die Zeit zwischen bestandener Prüfung und dem Eintreffen des Flugscheins per Post, ist wohl die ungeduldigste Zeit eines jeden Piloten…
Segelflugschein – und nun?
Im Anschluss nach dem Segelflugschein gibt es vielerlei Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln und sich im Verein einzubringen. Je nach persönlicher Neigung haben wir folgendes Angebot:
- Windenfahrerschein Die Winde ist ein umgebauter Lastwagen, der ein mehrere hundert Meter langes Seil aufwickelt, und damit ein Segelflugzeug in die Luft zieht. Wer die Schulung zum Bedienen unserer 250PS starken Seilwinde absolviert, und sich damit zum gelegentlichen Windendienst meldet, bekommt Zugang zu unseren drei Hochleistungssegelflugzeugen.
- Motorsegler Der Motorsegler ist ein Reiseflugzeug für zwei Personen. Nach wenigen Stunden kann der Pilot die Prüfung ablegen und einen ersten Schritt in Richtung Motorflug wagen.
- Motorflug Mit einer etwas umfangreicheren Ausbildung kann die Prüfung zum Motorflugschein „PPL-A“ abgelegt werden. Diese berechtigt zum Fliegen mit Motorflugzeugen wie z.B. der Cessna der Fliegergruppe Grabenstetten, die vier Sitzplätze bietet.
- Segelkunstflug Der Segelkunstflug ist nicht nur ein ästhetisch anmutendes Fliegen, sondern schult unsere Piloten im „Fliegen in Grenzbereichen“ und trägt damit einen wesentlichen Beitrag zur Flugsicherheit im Segelflug bei. Diese Lehrgänge berechtigen zum Kunstflug mit Segelflugzeugen und setzen eine gewisse Flugerfahrung des Piloten voraus.
- ifaflieg Konstruktionsseminar Als Mitglied einer akaflieg (akademischen Fliegergruppe) bist Du berechtigt am berühmten Konstruktionsseminar der idaflieg (Dachverband aller akafliegs) teilzunehmen. Hier lernst Du viele wichtige und interessante Details zur Konstruktion eines Flugzeuges. Im Anschluss daran, hast Du bei Interesse die Gelegenheit, das Wissen bei uns einzubringen und an der Entstehung unseres Projektes „E14“ mitzuwirken.
- Fallschirmwart Beim Segelflug stellt der Verein einen Rettungsschirm für jeden Piloten. Dieser kann im Ernstfall Leben retten. Diese Geräte bieten eine äußerst hohe Zuverlässigkeit und eine einfache Bedienung. Je nach Modell müssen diese jedes Jahr oder häufiger gepackt werden. Dazu wird der Schirm aus der Packhülle geholt, kontrolliert, gelüftet und anschließend wieder verpackt und verplombt. Nach einem „Packerlehrgang“ kannst Du diese verantwortungsvolle und interessante Tätigkeit übernehmen.
- Zellenwart Ein Zellenwartlehrgang vermittelt jegliches Wissen, das man für kleinere Reparaturen an Segelflugzeugen benötigt. Anschließend ist der Zellenwart berechtigt, festgelegte Reparaturtätigkeiten selbstständig durchzuführen.
- Werkstattleiter sind berechtigt auch größere Schäden an Flugzeugen zu beheben. Das Wissen und der Lehrumfang geht über den eines Zellenwartes hinaus und bringt auch die nötige Verantwortung mit sich.
- Motorenwart Wer Arbeiten an Motoren durchführen möchte, sollte einen Motorenwartlehrgang besuchen. Da die FTAG jedoch nur ein Segelflugzeug mit (Hilfs)Motor hat, wird dieser Lehrgang bei uns selten besucht.
- Werde Erfinder Du hast eine Idee? Du weißt wie man das Fliegen verbessert, wie man es einfacher oder gar sicherer machen kann? Bei uns kannst Du Deine Ideen verwirklichen und findest kompetente Kameraden aus anderen Fachbereichen für eine gemeinsame Umsetzung. Als akademische Fliegergruppe sind wir für Forschungsprojekte und wissenschaftliche Arbeiten immer mit dabei!